Drei Tage in Vilnius – Meine erste Reise nach Litauen

Drei Tage in Vilnius – meine erste Reise nach Litauen. Zwischen grauen Plattenbauten, gutem Essen und einem kleinen Kater: Hier sind meine Eindrücke.

Drei Tage in Vilnius – Meine erste Reise nach Litauen

Letzte Woche war ich drei Tage in Litauen – mein erstes Mal in diesem baltischen Land. In diesem Blogartikel möchte ich euch mitnehmen auf meine Reise und meine Eindrücke von Litauen, genauer gesagt von der Hauptstadt Vilnius, mit euch teilen. Ich denke, viele von euch waren noch nicht dort und sind vielleicht neugierig, wie es dort aussieht und was sich im Vergleich zu Deutschland unterscheidet.


Der Anreisetag

Angereist bin ich am Mittwochmittag. Litauen liegt in der Osteuropäischen Zeitzone, also eine Stunde vor Deutschland. Wenn es bei uns 13 Uhr ist, ist es dort bereits 14 Uhr.

Der Flug war unspektakulär, aber der Flughafen in Vilnius war eine kleine Erfahrung für sich. Ich hatte das Gefühl, in einem Lost Place gelandet zu sein: kaum Personal, graue Wände, wenig Licht. Später stellte sich heraus, dass ich mich im alten Terminal befand. Das war beruhigend.

Nach der Landung wartete ich mit meinem Kollegen an der Gepäckausgabe. Danach wollte ich zum Hotel. In Frankfurt hatte ich vorsichtshalber Bargeld abgehoben, da ich nicht wusste, ob man in Litauen in den Taxis mit Karte zahlen kann. Am Ende bin ich aber gar kein klassisches Taxi gefahren, sondern mit Bolt – dem Pendant zu Uber. Per App gebucht, per App bezahlt.

Und jetzt haltet euch fest: Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel (ca. 12 km, 25 Minuten) hat mich nur 9,90 Euro gekostet. Im ersten Moment tat mir der Fahrer fast leid. Deshalb gab ich ihm noch fünf Euro Trinkgeld.

Auf dem Weg zum Hotel fiel mir sofort auf, wie grau und karg alles wirkte. Mein erster Gedanke: Ich bin in Russland gelandet. Viele Plattenbauten, wenig Farbe. Klar, Litauen war früher Teil der Sowjetunion, aber dass man das immer noch so deutlich sieht, hätte ich nicht erwartet.

Im Hotel angekommen, ging ich noch in ein Einkaufszentrum, holte mir eine Kleinigkeit zu essen und eine Cola. Erster Eindruck vom Supermarkt: teuer! Eine 1,5L-Cola kostet ca. 2 Euro – teurer als in Deutschland.

Der Rest des Tages verlief ruhig. Ich arbeitete noch ein bisschen und wollte eigentlich die Stadt erkunden, aber das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung: Sturm, Regen, grau.


Der Arbeitstag

Der eigentliche Grund für meine Reise war ein Summit zum Thema Solarenergie am Donnerstag. Unsere Firma unterstützt ein großes Projekt in Litauen, daher waren wir vor Ort.

Meine Aufgabe war es, Fotos und Videos für Social Media zu machen. Mehr möchte ich zu der Veranstaltung nicht sagen – darum sollte es hier ja auch nicht gehen.

Am Abend war ich dann mit den Veranstaltern essen und etwas trinken. Das Essen war lecker, das Trinken... naja. Es war etwas viel. Am nächsten Morgen habe ich es deutlich gespürt. Ich wachte auf und dachte nur: Ich will einfach nur sterben. Jeder, der schon einmal einen heftigen Kater hatte, weiß wovon ich spreche.

Wie immer denkt man sich im Nachhinein: Warum habe ich überhaupt getrunken? Aber der Abend war einfach so witzig, dass man mittrinkt, ohne lange nachzudenken.


Der Freitag – endlich Sightseeing (mit Kater)

Freitag war mein einziger Tag für Sightseeing. Leider war da immer noch dieser Kater. Die ersten Stunden verbrachte ich nur im Hotelzimmer und bewegte mich zwischen Bett und Badezimmer.

Nach etwa drei Stunden ging es mir besser. Ich zog mich an und ging endlich raus. Und was soll ich sagen? Ich war positiv überrascht. Das Wetter war auf einmal super, die Sonne schien, und Vilnius zeigte sich von seiner schönsten Seite.

Ich hatte zwar nicht viel Zeit bis zum Rückflug, aber die kurzen Eindrücke waren wunderbar. Ich saß auf einer Bank, schaute mir die Menschen an, beobachtete den Alltag. Kein Handy, keine Ablenkung. Einfach mal da sein.

Nach knapp zwei Stunden war die Tour leider vorbei. Ich musste zurück zum Hotel, Koffer holen, auschecken und mit Bolt zurück zum Flughafen. Um 16:15 Uhr war ich wieder in Frankfurt. Drei Tage Litauen waren vorbei.


Fazit

Zu Beginn war ich skeptisch gegenüber Vilnius. Bei schlechtem Wetter wirkt die Stadt trist und grau. Doch am letzten Tag hat sie mich wirklich positiv überrascht.

Klar, es gibt viele alte Häuser, die nicht besonders schön sind, aber man merkt, dass viel passiert und noch viel im Aufbau ist. Die Stadt entwickelt sich.

Würde ich privat nach Litauen reisen? Vermutlich nicht. Aber ich bin froh, es gesehen zu haben. Und jetzt kann ich sagen: Ich war in Litauen.