E-Mail-Marketing für Einsteiger
E-Mail-Marketing ist einer der effektivsten Wege, Kunden direkt zu erreichen. Erfahre, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Newsletter aufbaust, passende Tools nutzt und mit einfachen Tipps deine Öffnungs- und Klickraten nachhaltig verbesserst.
E-Mail-Marketing ist auch im Jahr 2025 einer der effektivsten Marketingkanäle. Ob Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen oder Content Creator, alle können von einem gut gemachten Newsletter profitieren. In diesem Artikel erfährst du die Grundlagen des E-Mail-Marketings und warum dieser Kanal nach wie vor so leistungsstark ist. Außerdem zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen Newsletter aufbaust, und gebe dir konkrete Praxistipps, um Öffnungs- und Klickraten zu verbessern.
Was ist E-Mail-Marketing?
Unter E-Mail-Marketing versteht man den direkten Kontakt mit einer Zielgruppe über E-Mails. Unternehmen und Selbstständige nutzen Newsletter und Mailings, um ihre Empfänger regelmäßig mit Neuigkeiten, Angeboten oder hilfreichen Inhalten zu versorgen. Im Gegensatz zu flüchtigen Social-Media-Posts landet eine Marketing-E-Mail direkt im Posteingang und bleibt dort, bis sie gelesen oder gelöscht wird. So entsteht ein direkter Draht zum Publikum.
Wichtig ist, dass die Empfänger dem Erhalt der E-Mails vorher zugestimmt haben. E-Mail-Marketing basiert also immer auf Einwilligung und dem Aufbau einer eigenen Empfängerliste.
Warum ist E-Mail-Marketing immer noch effektiv?
Man hört gelegentlich die Behauptung, E-Mails seien ein veraltetes Medium. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: E-Mail-Marketing erzielt mit durchschnittlich 36 bis 42 Euro Umsatz pro investiertem Euro einen deutlich höheren ROI als viele andere Kanäle. Kein anderer digitaler Marketingkanal bietet ein so gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Laut aktuellen Studien prüfen rund 99 Prozent aller Nutzer ihr E-Mail-Postfach mindestens einmal pro Tag. Auch aus Marketingsicht bleibt die E-Mail unschlagbar: Über 80 Prozent aller Unternehmen weltweit setzen E-Mail-Marketing aktiv ein, und knapp 80 Prozent der Marketer zählen E-Mail zu ihren Top-3-Kanälen.
Einer der größten Vorteile ist die Unabhängigkeit von Plattformen. Änderungen an Algorithmen in sozialen Netzwerken können deine Reichweite drastisch reduzieren, doch deine E-Mail-Liste gehört dir. Jeder Abonnent hat sich freiwillig angemeldet, sodass du ihn direkt erreichen kannst.
Moderne Newsletter-Tools ermöglichen außerdem Personalisierung und Segmentierung der Inhalte. So kannst du verschiedenen Gruppen unterschiedliche Inhalte schicken und damit die Relevanz erhöhen. Das kann Öffnungs- und Klickraten deutlich steigern. Nicht zuletzt bevorzugen viele Menschen E-Mails, wenn es um Neuigkeiten von Marken geht. Sie empfinden den Posteingang als ruhiger und direkter als Social Media.
Newsletter aufbauen: Schritt für Schritt
Wie startest du nun konkret mit E-Mail-Marketing? Die folgenden Schritte helfen dir dabei, einen eigenen Newsletter aufzubauen.
1. E-Mail-Liste aufbauen
Der Grundstein für erfolgreiches E-Mail-Marketing ist eine eigene Verteilerliste. Binde auf deiner Website ein Anmeldeformular ein, über das sich Interessenten für deinen Newsletter eintragen können. Biete einen Anreiz zur Anmeldung, zum Beispiel einen kleinen Rabatt, ein kostenloses E-Book oder exklusive Tipps.
Wichtig: Versende niemals Newsletter ohne Einwilligung und kaufe keine fertigen E-Mail-Listen. Eine organisch gewachsene Liste mit interessierten Empfängern ist viel wertvoller und verhindert Probleme mit Spam-Beschwerden.
2. Passendes Newsletter-Tool auswählen
Um professionelle Newsletter zu erstellen und zu versenden, brauchst du ein E-Mail-Marketing-Tool. Am Markt gibt es diverse Anbieter wie Brevo (ehemals Sendinblue), Mailchimp oder CleverReach. Für Einsteiger sind Tools mit Drag-and-Drop-Editor und kostenlosen Tarifen ideal, denn so kannst du risikofrei starten.
Brevo zum Beispiel erlaubt im Gratis-Tarif den Versand von bis zu 300 E-Mails pro Tag. Achte bei der Tool-Auswahl auf Funktionen wie Vorlagen, Automatisierungen (z. B. Autoresponder für Willkommens-Mails) und Statistik-Auswertungen, damit du später den Erfolg deiner Kampagnen messen kannst.
3. Inhalte planen und Strategie entwickeln
Überlege dir vor dem Versenden der ersten Mail eine kleine E-Mail-Marketing-Strategie. Wen möchtest du erreichen und mit welchen Inhalten? Lege fest, welche Themen dein Newsletter abdecken soll. Das können Branchentrends, neue Produkte, Blog-Artikel, exklusive Angebote oder hilfreiche Tipps sein.
Plane auch die Frequenz: Empfehlenswert ist ein fester Rhythmus – etwa wöchentlich oder monatlich – damit deine Empfänger wissen, wann sie mit Post von dir rechnen können. Wichtig ist, dass deine E-Mails Mehrwert bieten. Ein guter Mix aus nützlichen Inhalten und moderater Eigenwerbung sorgt dafür, dass dein Newsletter gelesen wird und Vertrauen schafft.
4. DSGVO und Datenschutz beachten
Als Versender von Newslettern musst du die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhalten. Das klingt kompliziert, lässt sich aber mit ein paar Grundregeln gut umsetzen.
Verwende für die Newsletter-Anmeldung das Double-Opt-in-Verfahren: Nach der Registrierung schickst du eine Bestätigungs-Mail mit einem Klick-Link. Erst danach darfst du die Adresse in deinen Verteiler aufnehmen. So stellst du sicher, dass niemand unwissentlich für deinen Newsletter angemeldet wird.
Zudem muss jede Mail ein Impressum und eine Abmeldemöglichkeit enthalten. Informiere deine Abonnenten in der Anmeldung auch darüber, wie du mit ihren Daten umgehst (ein Link zur Datenschutzerklärung ist hier sinnvoll). Seriöses, DSGVO-konformes E-Mail-Marketing schafft Vertrauen und schützt dich vor rechtlichen Problemen.
5. Erste Newsletter-Kampagne erstellen
Hast du die obigen Schritte erledigt, geht es an den ersten Versand. Erstelle in deinem gewählten Tool eine neue Newsletter-Kampagne. Wähle eine Vorlage oder gestalte das Layout nach deinem Geschmack. Übertreibe es nicht mit zu vielen bunten Elementen.
Halte das Design übersichtlich und mobilfreundlich, denn über die Hälfte aller E-Mails wird heute auf dem Smartphone geöffnet. Schreibe einen kurzen, prägnanten Betreff, der neugierig macht, und achte darauf, den Empfänger persönlich anzusprechen (z. B. mit seinem Vornamen).
Vor dem finalen Versand teste deine Mail, am besten an dich selbst oder an Kollegen, um zu überprüfen, ob alles korrekt angezeigt wird. Dann heißt es: Ab die Post! Dein erster Newsletter ist auf dem Weg zu deinen Empfängern.
Praxistipps für bessere Öffnungs- und Klickraten
Mit den Grundlagen ist der Anfang gemacht. Doch wie sorgst du dafür, dass deine E-Mails auch wirklich geöffnet und geklickt werden? Hier sind einige E-Mail-Marketing-Tipps, mit denen du die Performance deines Newsletters verbessern kannst.
Betreffzeilen optimieren
Der Betreff entscheidet oft darüber, ob eine E-Mail geöffnet wird oder ungelesen im Papierkorb landet. Formuliere kurz und spannend, ohne reißerisch zu wirken. Vermeide Wörter, die nach Spam klingen („gratis“, „Gewinn“ usw.), und teste unterschiedliche Varianten.
Eine persönliche Ansprache im Betreff (z. B. mit dem Namen des Empfängers) kann die Öffnungsrate deutlich erhöhen. Studien zeigen, dass personalisierte Betreffzeilen bis zu 30 Prozent mehr Öffnungen erreichen.
Relevante Inhalte und Segmentierung
Versende nicht jedem Empfänger die gleichen Inhalte, sondern überlege, was für verschiedene Gruppen deiner Leserschaft interessant ist. Mit einer Segmentierung deiner E-Mail-Liste kannst du Kunden, die schon gekauft haben, anders ansprechen als Interessenten.
Relevante, zielgruppengenaue Inhalte führen dazu, dass Leser deine Mails eher öffnen und den Links folgen. Untersuchungen zeigen, dass segmentierte Kampagnen 30 Prozent höhere Öffnungsraten und 50 Prozent höhere Klickraten erzielen.
Versandzeitpunkt und Häufigkeit
Wähle den Versandzeitpunkt mit Bedacht. Abhängig von deiner Zielgruppe kann es Unterschiede geben. Beispielsweise werden B2B-Newsletter oft vormittags geöffnet, während Verbraucher abends mehr Zeit zum Lesen haben.
Analysiere nach einigen Aussendungen, an welchen Tagen und Uhrzeiten deine Öffnungs- und Klickraten am besten sind, und passe den Rhythmus an. Versende regelmäßig, aber nicht zu oft – niemand möchte täglich Newsletter erhalten.
Ansprechendes Design und mobile Optimierung
Gestalte deine Newsletter übersichtlich und optisch ansprechend. Verwende Bilder sparsam und achte darauf, dass dein Call-to-Action-Button (CTA) klar erkennbar ist. Viele Empfänger lesen E-Mails auf dem Smartphone, daher muss dein Newsletter mobil optimiert sein.
Ein responsives Design und gut lesbare Schriftgrößen sind Pflicht. Je einfacher sich dein Newsletter lesen und bedienen lässt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Empfänger auf einen Link klicken.
Absendername und Vertrauen
Sende deine E-Mails unter einem wiedererkennbaren Absendernamen. Ideal ist ein Name, den die Empfänger zuordnen können, etwa dein Firmenname oder dein persönlicher Name. Ein Absender wie „Max Beispiel | DeineFirma“ wirkt vertrauenswürdiger als „noreply@firma.com“.
Vertrauen ist entscheidend: Öffnungsraten steigen, wenn der Empfänger weiß, von wem die Mail kommt und diesen Absender als nützlich empfindet.
Fazit
E-Mail-Marketing ist für Einsteiger absolut machbar und bietet enorme Chancen. Du hast gelernt, warum dieser Kanal trotz neuer Social-Media-Trends so effektiv bleibt: Er ist persönlich, kostengünstig und unabhängig von Plattformen.
Mit den richtigen Schritten kannst du schnell deinen eigenen Newsletter erstellen – vom Aufbau der E-Mail-Liste über die Tool-Auswahl bis zur ersten Kampagne. Achte dabei auf relevante Inhalte und die Einhaltung der Datenschutzregeln, dann steht dem Erfolg nichts im Weg.
E-Mail-Marketing ist ein fortlaufender Prozess. Analysiere deine Ergebnisse, teste verschiedene Ansätze und optimiere regelmäßig. So wird dein Newsletter zu einem starken Marketinginstrument, mit dem du Kunden bindest und langfristig erfolgreich bist.