Homeoffice vs. Büro – Meine Meinung dazu
Ich weiß, ich bin noch nicht wirklich alt, dennoch konnte ich schon einige Erfahrungen im Bereich Homeoffice, als auch im Bereich Büro sammeln. Genau deswegen möchte ich gerne in diesem Beitrag mit euch über meine Meinung zu diesen zwei Themen sprechen und welchen Bereich ich davon bevorzuge und wieso.
Büro – ist das etwas für mich?
Auch wenn ich meine Ausbildung in einem Büro, wenn nicht sogar mehreren Büros, gemacht habe, muss ich sagen, dass mich dabei immer etwas gestört hat. Ich hatte nie meine Ruhe. Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr gerne in Ruhe arbeite und in meinem „Tunnel“ bin. Dann bin ich auch erst so richtig produktiv. Wenn mich natürlich alle paar Minuten jemand anspricht, weil er irgendwas von mir will, dann wird das schwer. Ich durfte oftmals auch keine Kopfhörer in den Ohren haben, weil ich alle paar Minuten einen Anruf reinbekommen habe.
Dies hat mich immer sehr gestört und hat zu meiner Produktivität nicht wirklich was dazu getragen. Ich war einfach unproduktiver als Zuhause.
Homeoffice – doch besser für mich?
Diese Frage könnte ich jetzt schnell und einfach beantworten. Hier ist meine Antwort: Ja. So und das war es jetzt auch schon mit dem Beitrag. Nein, natürlich nicht. Ich möchte euch gerne meine Gründe erzählen, warum für MICH Homeoffice besser ist, als das normale Büro.
In einem normalen Büro hatte ich nie meinen eigenen Raum. Ich war immer in einem Großraumbüro und hatte von überall irgendwelche Menschen, die mich entweder ansprachen oder sonstige Dinge taten. Ich hatte also nie meine Ruhe. Kopfhörer mit Noise-Cancelling haben das ganze zwar besser gemacht, aber wie ich vorher schon gesagt habe, durfte ich sie im Büro nie tragen.
In der Coronazeit allerdings musste ich gezwungenerweise ins Homeoffice. Ich war in der Ausbildung und durfte von Zuhause arbeiten. Ihr glaubt nicht, wie ich mich gefreut habe. Und dazu glaubt ihr nicht, wie produktiv ich auf einmal war. Ich hatte nicht mehr richtig feste Arbeitszeiten und konnte als Azubi auch gerne mal abends noch ein bisschen was arbeiten. Ich fand es einfach super.
Irgendwann war dann allerdings meine Ausbildung vorbei und ich musste mir einen neuen Job suchen. Ja, ich wurde nicht übernommen, da war einmal Corona dran schuld, aber auch, weil ich es einfach nicht wollte. Ich wollte in eine andere Schiene. Wer mich jetzt schon länger verfolgt, weiß, dass ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht habe und danach in die Richtung Marketing arbeiten wollte. Und so war es dann schließlich auch. Problem bei der ganzen Sache? Es gab kein Homeoffice mehr. Ich durfte wieder in einem Großraumbüro sitzen und auch wieder keine Kopfhörer tragen. Im Marketing, als kreativer Kopf, keine Kopfhörer … Ihr könnt euch vorstellen, wie „produktiv“ ich manchmal war.
Naja, trotzdem habe ich das irgendwie gerockt und hatte eine coole und manchmal nicht so coole Zeit. Nach genau zwei Jahren war dann auch diese Zeit rum und ich fing in einem neuen Unternehmen an. Diesmal die komplette Kehrtwende. Ich habe ab sofort 100 % im Homeoffice gearbeitet. Kein Büro mehr, keinen direkten Kontakt zu Kollegen, nur noch der Computer und ich. Und was soll ich sagen. Auch nach über einem halben Jahr liebe ich es. Klar, ich sehe keine Kollegen, aber die meisten meiner Kollegen sitzen in China und nicht in Deutschland. Somit arbeite ich komplett virtuell und habe meine Kollegen immer „griffbereit“.
Auch wenn ich ab und zu den sozialen Kontakt vermisse, finde ich es umso besser, morgens nirgendwo hinfahren zu müssen, sondern mich einfach Zuhause an meinen Schreibtisch setzen zu können und zu arbeiten. Ich kann auch, wenn ich will, meinen Laptop nehmen und mich auf die Couch setzen oder von sonst wo arbeiten. Ich bin komplett flexibel.
Was mir dadurch auch aufgefallen ist, ist, dass ich mittlerweile nicht mehr so jemand bin, der ständig auf die Uhr schaut, wann er endlich nach Hause darf. Ich habe oft Tage, an denen ich meine Mittagspause „verpenne“ oder an denen ich länger arbeite, als eigentlich gedacht.
Fazit – was finde ich besser?
Ich denke, dass kann man sich denken. Homeoffice natürlich. Auch wenn ich der Meinung bin, dass nicht für jeden Homeoffice etwas ist. Man muss schon jemand sein, der für sich selbst arbeiten kann. Es gibt viele, die dann zu Hause sitzen und das total ausnutzen und den ganzen Tag nicht arbeiten. Man sollte sich außerdem eine Routine aneignen, sodass man nicht denkt, man hat Urlaub etc. So ist das nämlich nicht. Homeoffice ist genauso ein Arbeiten, wie das Arbeiten im Büro.