Mein Wechsel von HomeKit zu Home Assistant – Ein Erfahrungsbericht
Ich bin von HomeKit zu Home Assistant gewechselt – mehr Kontrolle, bessere Automationen und mehr Möglichkeiten. Erfahre, warum sich der Wechsel lohnt!

Warum ich von HomeKit zu Home Assistant gewechselt bin
Ich war HomeKit-Nutzer – jahrelang. Doch irgendwann stieß ich an Grenzen. Mehr Smarthome-Geräte, komplexere Automationen – und HomeKit wurde mir einfach zu simpel. Ich wollte mehr Kontrolle und Flexibilität. Also habe ich mir verschiedene Smarthome-Lösungen angeschaut und bin schließlich bei Home Assistant gelandet.
Was ist Home Assistant?
Home Assistant ist eine Open-Source-Smart-Home-Plattform, die es ermöglicht, verschiedene Smarthome-Geräte und Systeme zu verbinden, zu automatisieren und zu steuern – alles an einem zentralen Ort. Anders als kommerzielle Lösungen wie Apple HomeKit, Google Home oder Amazon Alexa, die oft stark eingeschränkt sind, bietet Home Assistant maximale Flexibilität und Anpassbarkeit.
Wo läuft Home Assistant?
Im Gegensatz zu Cloud-basierten Smarthome-Systemen benötigt Home Assistant eine eigene Hardware, auf der es ausgeführt wird. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Raspberry Pi – Eine beliebte und kostengünstige Lösung für Einsteiger.
- Synology NAS – Perfekt, wenn man bereits ein NAS besitzt und Home Assistant als **virtuelle Maschine (VM)**darauf laufen lassen möchte.
- Mini-PC oder dedizierter Server – Für leistungsstärkere Setups mit vielen Geräten und Automationen.
- Home Assistant Green oder Blue – Offizielle Geräte, die speziell für Home Assistant entwickelt wurden.
Welche Hardware man wählt, hängt von den Anforderungen und der Anzahl der zu steuernden Geräte ab. Für einen einfachen Einstieg ist ein Raspberry Pi eine gute Wahl, während ein Synology NAS oder ein dedizierter Server für größere Installationen besser geeignet sind.
Die Vorteile von Home Assistant gegenüber HomeKit und Co.
Viele Hersteller-Lösungen wie HomeKit oder Google Home sind einfach zu bedienen, haben aber auch klare Grenzen:
- Weniger Anpassungsmöglichkeiten: Standard-Tools bieten meist nur einfache Automationen, während Home Assistant komplexe Abläufe erlaubt.
- Mehr Geräte-Kompatibilität: Home Assistant unterstützt tausende Geräte und Protokolle – selbst ältere Smarthome-Hardware lässt sich oft noch integrieren.
- Lokale Steuerung statt Cloud-Abhängigkeit: Viele kommerzielle Lösungen laufen über die Cloud, was Datenschutzrisiken birgt. Home Assistant funktioniert lokal und ohne Internetzugang.
- Erweiterbarkeit durch Community & Add-ons: Home Assistant wird ständig weiterentwickelt und bietet unzählige Erweiterungen und Integrationen, die es bei Standardlösungen nicht gibt.
- Keine Abhängigkeit von großen Unternehmen: Während HomeKit, Google Home oder Alexa von großen Konzernen gesteuert werden, wird Home Assistant von der Community entwickelt und ist Open-Source.
Home Assistant – Der neue Mittelpunkt meines Smarthomes
Mein Home Assistant läuft auf meiner Synology als VM. Dort dient er als Kontrollpanel und Zentrale für Automationen. Ein Beispiel:
- Lichtautomatisierung im Bad: Sobald jemand das Bad betritt, wird anhand einer bestimmten Lux-Zahl das Licht automatisch ein- oder ausgeschaltet.
Ja, das wäre sicher auch mit HomeKit möglich gewesen, aber mir ging es darum, noch komplexere Abläufe zu erstellen, die über das hinausgehen, was HomeKit bietet.
Herausforderungen beim Umstieg
Der Aufbau von Home Assistant war nicht einfach. Wer sich nicht mit Linux oder Code auskennt, sollte sich gut überlegen, ob er den Schritt wagt. Selbst ich, als gelernter Fachinformatiker, hatte meine Schwierigkeiten.
Die Installation, Einrichtung und Konfiguration kann je nach Plattform eine Herausforderung sein. Man muss sich in YAML-Dateien einarbeiten, Geräte richtig einbinden und Automationen von Grund auf erstellen. Wer sich aber die Zeit nimmt, wird mit einem hochflexiblen und leistungsfähigen Smarthome-System belohnt.
Ein weiterer Aspekt ist die Wartung: Home Assistant wird ständig weiterentwickelt, was bedeutet, dass Updates und Änderungen an bestehenden Automationen notwendig sein können. Das ist für technikaffine Nutzer kein Problem, kann aber für Einsteiger abschreckend wirken.
Welche Möglichkeiten bietet Home Assistant für Automationen?
Mit Home Assistant lassen sich Automationen erstellen, die weit über die Möglichkeiten von HomeKit oder Google Home hinausgehen:
- Zeit- und ortsabhängige Steuerung: Lichter schalten sich je nach Tageszeit oder wenn sich das Smartphone in der Nähe befindet.
- Smarte Sensoren und Wetterdaten nutzen: Fenster schließen sich automatisch, wenn Regen erkannt wird, oder die Heizung passt sich an die Außentemperatur an.
- Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen: Kameras, Bewegungsmelder und Alarmanlagen können miteinander verknüpft werden.
- Benachrichtigungen & Warnungen: Push-Nachrichten aufs Smartphone, wenn eine Tür zu lange offen bleibt oder eine Bewegung erkannt wird.
Hilfe für den Einstieg in Home Assistant
Falls du selbst mit Home Assistant starten möchtest, kann ich dir den Blog von Simon42 empfehlen. Dort gibt es viele hilfreiche Anleitungen und Tipps für den Einstieg.
Zusätzlich bietet die offizielle Home Assistant Community zahlreiche Tutorials, Hilfestellungen und Austauschmöglichkeiten für Anfänger und Fortgeschrittene.
Fazit – Lohnt sich der Wechsel?
Home Assistant ist kein Plug-and-Play-System wie HomeKit. Es erfordert technisches Wissen und Einarbeitung. Aber wer mehr Kontrolle über sein Smarthome will und komplexe Automationen erstellen möchte, wird hiermit glücklich.
Mein Fazit: Der Wechsel hat sich für mich gelohnt.
Wenn du bereit bist, dich in Home Assistant einzuarbeiten und dein Smarthome wirklich individuell zu gestalten, dann ist es eine der besten Lösungen auf dem Markt.