So organisierst du dein digitales Wissen richtig – von Pocket zu Raindrop.io und Co.
Pocket ist Geschichte, aber Ordnung im digitalen Leben bleibt wichtig. Hier erfährst du, wie du mit Tools wie Raindrop.io, Readwise und Notion dein Wissen sinnvoll organisierst.
Wir speichern jeden Tag unzählige Dinge online. Artikel, Rezepte, Produktideen, Tutorials oder Videos. Vieles davon landet irgendwo im Nirgendwo zwischen Tabs, Screenshots und Lesezeichen. Genau hier kommen Tools ins Spiel, die Ordnung in dieses Chaos bringen. Wer früher Pocket genutzt hat, kennt das Prinzip schon. Doch nachdem Pocket eingestellt wurde, stellt sich die Frage, wie man heute sein digitales Wissen am besten organisiert. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Tools sich dafür eignen und warum Raindrop.io für viele zur besten Lösung geworden ist.
Warum du dein digitales Wissen organisieren solltest
Das Internet ist voll mit spannenden Inhalten. Aber ohne System verlierst du schnell den Überblick. Du findest einen guten Artikel, willst ihn später lesen und drei Tage später ist er vergessen. Oder du erinnerst dich an eine großartige Idee, kannst aber die Quelle nicht mehr finden. Genau das passiert, wenn du keine zentrale Struktur hast.
Digitale Wissensorganisation bedeutet, dass du Informationen nicht einfach speicherst, sondern sie auch wiederfindest. Tools wie Raindrop.io, Readwise oder Notion helfen dir dabei, Inhalte zu sammeln, zu sortieren und langfristig nutzbar zu machen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Wenn du einmal angefangen hast, dein digitales Wissen zu strukturieren, wirst du merken, wie viel klarer dein Kopf wird. Du hast nicht mehr das Gefühl, ständig etwas zu vergessen. Alles, was du brauchst, findest du an einem Ort.
Raindrop.io – die neue Zentrale für dein digitales Leben
Video von raindrop.io
Wenn du regelmäßig im Internet unterwegs bist, wirst du Raindrop.io lieben. Es ist eines der modernsten Tools, um Lesezeichen, Artikel, Videos und vieles mehr zu speichern. Der große Vorteil ist die visuelle Darstellung. Statt einer langweiligen Linkliste siehst du direkt Vorschaubilder und Titel. Dadurch findest du gespeicherte Inhalte viel schneller wieder.
Mit Sammlungen und Tags kannst du dein digitales Archiv strukturieren. Du legst zum Beispiel eine Sammlung für Inspirationen an, eine für Blogideen, eine für Rezepte oder für Tools, die du später ausprobieren möchtest. Jede Sammlung lässt sich mit Unterordnern und Schlagwörtern anpassen. So entsteht mit der Zeit eine übersichtliche Bibliothek, die perfekt zu deinem Alltag passt.
Ich nutze Raindrop.io selbst täglich, um Ideen für meine Blogartikel zu speichern oder interessante Tools für später festzuhalten. Besonders praktisch finde ich die Browser-Erweiterung. Mit einem Klick landet ein Artikel direkt in der passenden Sammlung. Über die App habe ich auch unterwegs Zugriff und kann Inhalte lesen oder organisieren.
Der integrierte Reader-Modus zeigt Artikel in einer ablenkungsfreien Ansicht. Du kannst sogar Notizen und Highlights hinzufügen. Wenn du also gerne liest oder recherchierst, wird Raindrop.io schnell zu deinem digitalen Notizbuch.
Readwise Reader – ideal für Vielleser und Wissenssammler

Wenn du noch tiefer in Inhalte eintauchst und gerne Zitate oder Notizen sammelst, dann ist Readwise Reader einen Blick wert. Dieses Tool ist wie eine Mischung aus Raindrop.io, Instapaper und Notion. Du kannst Artikel, Newsletter, PDFs oder Tweets speichern und automatisch organisieren lassen. Alles landet in einer Art Inbox, die du später Schritt für Schritt durchgehst.
Das Spannende an Readwise ist die Verbindung mit Notiz-Apps wie Obsidian, Notion oder Roam Research. Deine markierten Highlights und Zitate werden automatisch synchronisiert und stehen dir später für Recherchen oder Blogartikel zur Verfügung.
Auch KI spielt hier eine Rolle. Readwise kann dir Artikel zusammenfassen und die wichtigsten Punkte hervorheben. Das spart enorm viel Zeit, wenn du dich schnell in ein Thema einarbeiten möchtest. Für Wissensarbeiter, Studierende oder Content Creators ist das ein echter Gamechanger.

Notion – das Schweizer Taschenmesser für Projekte und Ideen

Notion ist wahrscheinlich das bekannteste Tool, wenn es um Organisation geht. Es ist kein klassischer Lesezeichen-Manager, aber perfekt geeignet, um Wissen zu strukturieren. Du kannst Datenbanken, Tabellen und Seiten anlegen und Inhalte miteinander verknüpfen.
Ich nutze Notion gerne, um Projekte zu planen und Inhalte zu strukturieren. In Kombination mit Raindrop.io funktioniert es besonders gut. Du kannst gespeicherte Links oder Artikel einfach in deine Notion-Seiten einbetten. So entsteht ein System, das nicht nur speichert, sondern auch zum Arbeiten einlädt.
Der Vorteil von Notion liegt in seiner Flexibilität. Du kannst es für fast alles nutzen, egal ob für deine To-do-Liste, dein Journal oder dein Content-Archiv. Wenn du aber nur Lesezeichen verwalten möchtest, ist Raindrop.io die einfachere Lösung.

wallabag – die Lösung für Selbsthoster
Wenn du deine Daten lieber selbst verwaltest, ist wallabag eine interessante Alternative. Der Dienst ist Open Source und kann auf einem eigenen Server installiert werden. Damit behältst du die volle Kontrolle über deine gespeicherten Inhalte.
wallabag konzentriert sich auf das Wesentliche. Es speichert Artikel im Klartext und präsentiert sie in einer ruhigen, lesefreundlichen Ansicht. Du kannst Tags vergeben, Favoriten markieren und Inhalte archivieren. Technisch ist das Ganze etwas aufwändiger, aber für Datenschutz-Fans ist es ideal.
Der Nachteil ist, dass wallabag weniger Komfort bietet als Raindrop.io oder Readwise. Dafür gibt es keine Abhängigkeit von großen Plattformen und du entscheidest selbst, wo deine Daten liegen. Wer gerne tüftelt, wird mit wallabag glücklich.

Wie du dein digitales System sinnvoll aufbaust
Ganz gleich, welches Tool du nutzt, entscheidend ist dein System. Der größte Fehler besteht darin, einfach alles irgendwo abzulegen. Besser ist es, klare Strukturen zu schaffen. Überlege dir Kategorien, die zu deinem Alltag passen, und nutze diese konsequent.
Beispiel:
- Inspiration
- Arbeit
- Lesen später
- Tools und Software
- Persönliche Projekte
Wenn du diese Kategorien einmal festgelegt hast, fällt das Sortieren ganz leicht. Nutze Tags, um Inhalte zusätzlich zu markieren. Ein Artikel über Marketing kann dann zum Beispiel gleichzeitig unter „Arbeit“ und „Inspiration“ auftauchen. Das macht das Wiederfinden später deutlich einfacher.
Ein weiterer Tipp ist, regelmäßig auszumisten. Viele gespeicherte Links liest man nie. Ein kurzer Check alle paar Wochen hilft, Ordnung zu halten und sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Mein persönliches Fazit
Ich habe viele Tools ausprobiert, aber Raindrop.io hat sich für mich durchgesetzt. Es ist übersichtlich, zuverlässig und optisch einfach schön gestaltet. Besonders gut gefällt mir, dass ich alles über alle Geräte hinweg synchronisieren kann.
Ob du dich am Ende für Raindrop.io, Readwise, Notion oder wallabag entscheidest, hängt davon ab, was du brauchst. Wenn du einfach nur Artikel speichern und später lesen willst, ist Raindrop.io perfekt. Wenn du Wissen langfristig strukturieren willst, lohnt sich ein Blick auf Readwise oder Notion.
Am Ende zählt, dass du ein System findest, das zu dir passt und mit dem du langfristig arbeitest. Sobald du deine Inhalte organisiert hast, wirst du merken, wie viel entspannter dein digitales Leben wird.
